Jeder von uns hat seine eigenen Kämpfe und Ängste. Meine größte Angst ist es, irgendwann gesundheitlich so beeinträchtigt zu sein, dass ich meinen Leidenschaften nicht mehr nachgehen kann. Mountainbiken gegen Diabetes ist mein treuer Freund in meinem größten Kampf.
Ich habe Angst die dritte Generation zu sein, die an den Folgen von Typ-2-Diabetes leidet und viel zu früh dadurch stirbt. In meiner Familie gibt es eine Geschichte von Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt werden und sich durch bewusste Entscheidungen positiv beeinflussen lassen.
Und ich habe die Möglichkeit, etwas dagegen zu tun: Mountainbiken 😀
Es ist mein Weg, mich dieser Angst zu stellen und gleichzeitig meine Gesundheit zu schützen.
So hilft mir Mountainbiken gegen Diabetes (Typ2)
- Bewegung
- Stressabbau
- Motivation
1. Bewegung beim Mountainbiken
Bewegung ist immer noch das A und O wenn’s um die Regulierung vom Blutzuckerspiegel geht. Sobald wir uns bewegen zieht der Körper Zucker raus, um die Muskeln mit Energie zu versorgen. Perfekt, oder?
Und genau da kommt Mountainbiken ins Spiel! Egal, ob wir über flowige Trails heizen oder uns steile Anstiege hochkämpfen. Jede Runde auf dem Bike hilft, den Blutzuckerspiegel im Griff zu haben und das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken.
Was ist der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes?
Der Hauptunterschied liegt in der Ursache und im Umgang mit Insulin. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift. Dadurch produziert der Körper kein oder nur sehr wenig Insulin, was dazu führt, dass Betroffene lebenslang Insulin spritzen müssen. Die genaue Ursache von Typ-1-Diabetes ist nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.
Typ-2-Diabetes hingegen wird häufig durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst, wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Übergewicht. Bei Typ-2-Diabetes produziert der Körper zwar Insulin, kann es aber nicht effektiv nutzen (Insulinresistenz). Anders als bei Typ-1 kann Typ-2 oft durch Änderungen im Lebensstil, wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, verbessert werden.
Egal ob Typ 1 oder Typ 2, die Genetik spielt da leider echt eine große Rolle. Man kann also top fit sein, sich gesund ernähren und trotzdem das Risiko haben, wenn’s in der Familie liegt. Natürlich hilft es auf seine Ernährung und Bewegung zu achten.
Aber man sollte nicht immer sofort denken, dass es nur an einem ungesunden Lebensstil liegt. Es gibt eben auch Faktoren, die man einfach nicht kontrollieren kann.
2. Stressabbau und die Auswirkungen auf Cortisol
Mountainbiken ist für mich auch ein echter Stresskiller. Sind wir dauernd gestresst, haut der Körper ordentlich Cortisol raus. Das Langzeitstresshormon, das unsere Insulinempfindlichkeit durcheinanderbringen kann.
Und wenn unser System ständig auf Hochtouren läuft, wird es echt schwer Zucker richtig zu verarbeiten. Aber wenn wir uns aufs Bike schwingen, den Fahrtwind spüren und die Natur um uns haben, passiert was Magisches: Wir schalten ab, der Kopf wird frei und der Stress fällt ab.
Das tut nicht nur der Seele gut, sondern sorgt auch dafür, dass der Cortisolspiegel sinkt. Und am Ende profitiert unser Gemüt und unser Körper davon. Win-Win würde ich glatt sagen!
Grundsätzlich ist Cortisol etwas Positives! Die Betonung darauf ist mir so wichtig, weil es in der letzten Zeit einen negativen Hype um dieses Hormon in den sozialen Medien gibt. Es ist unser Überlebenshormon und hilft uns in Stresssituationen leistungsfähig zu bleiben.
Doch wenn der Cortisolspiegel dauerhaft hoch bleibt, kann das negative Folgen für unsere Gesundheit haben.
Was ist der Unterschied zwischen Cortisol und Adrenalin?
Der Unterschied zwischen Cortisol und Adrenalin liegt vor allem in ihrer Wirkung und wann sie im Körper freigesetzt werden. Beide sind Stresshormone, aber sie haben unterschiedliche Aufgaben:
Adrenalin wird als erstes ausgeschüttet, wenn wir in Stresssituationen kommen oder uns auf eine Herausforderung vorbereiten, etwa einen schwierigen Trailabschnitt. Es sorgt dafür, dass unser Herz schneller schlägt, die Atmung sich beschleunigt und die Muskeln mit Energie versorgt werden. Es ist also das typische „Kampf-oder-Flucht“-Hormon, das uns schnell und leistungsfähig macht, wenn wir es brauchen.
Cortisol hingegen ist das Langzeitstresshormon. Es wird über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet, wenn der Stress andauert und sorgt dafür, dass wir Energie für eine längere Belastung zur Verfügung haben. Allerdings kann zu viel Cortisol im Körper langfristig problematisch werden. Es beeinträchtigt die Insulinwirkung und erhöht den Blutzuckerspiegel, was wiederum ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes ist.
Während Adrenalin uns also kurzfristig aktiviert und fit macht, kann Cortisol bei andauerndem Stress zu negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit führen.
3. Motivation rund ums Mountainbiken gegen Diabetes
Mountainbiken ist für mich mehr als nur ein Sport! Es ist Motivation pur, aktiv und gesund zu bleiben. Wenn wir regelmäßig auf dem Trail unterwegs sind, geht es nicht nur um den körperlichen Aspekt, sondern auch darum, wie gut wir uns dabei fühlen. Und das wirkt sich direkt auf den Kampf gegen Diabetes aus.
Der Spaßfaktor
Wenn ich mich aufs Bike schwinge und durch die Natur heizen, spüre ich diesen Adrenalin-Kick und das Gefühl von Freiheit. Das macht nicht nur unglaublich viel Spaß, sondern gibt mir auch die Motivation, dranzubleiben. Denn wenn wir Freude daran haben, fällt es uns viel leichter, Bewegung in unseren Alltag zu integrieren – ganz ohne das Gefühl, dass es eine lästige Pflicht ist.
Die Mountainbike Community
Ob in der Mountainbike-Gruppe, als Mountainbike Paar oder mit Freunden. Gemeinsam unterwegs zu sein motiviert ungemein. Die Unterstützung, der Austausch und das gemeinsame Lachen auf den Trails geben mir so ein schönes Gemeinschaftsgefühl und das gibt mir persönlich unfassbar viel.
Auch wenn ich bisher erst ein mal bei einem Girls Ride war, weiß ich jetzt schon dass ich das unbedingt wiederholen möchte. Das Fahren in einer reinen Frauen-Gruppe ist noch mal etwas ganz anderes und kann ich jeder Mountainbike Fahrerin ans Herz legen.
Das positive Körpergefühl durchs Biken
Nach einer Runde auf dem Bike fühlen wir uns stark, lebendig und energiegeladen. Wenn ich merke, wie gut mir das tut, dann habe ich auch automatisch mehr Lust, diese Energie in gesunde Ernährung zu stecken. Ich sehe quasi direkt, wie das alles zusammenhängt. Ich fühle mich gut, ich esse besser und das gibt mir wiederum die Energie für das nächste Trail-Abenteuer.
Mountainbiken gegen Diabetes – Mein Fazit
Mountainbiken ist für mich der ideale Begleiter im Kampf gegen Diabetes und alles, was damit zusammenhängt. Es gibt mir nicht nur die nötige Bewegung, sondern sorgt auch dafür, dass ich Stress abbauen, Energie tanken und einfach Spaß haben kann.
Auuf dem Trail fühlt sich alles leichter an. Die Sorgen verschwinden und der Fokus liegt ganz auf dem Hier und Jetzt.
Der Sport verbindet für mich alles, was wichtig ist: Bewegung, Spaß und eine starke Gemeinschaft. Und genau das macht den Unterschied, wenn es darum geht, gesund zu bleiben und sich für einen aktiven Lebensstil zu entscheiden.
Ich bin überzeugt, dass diese Mischung aus Abenteuer, Adrenalin und Ausgleich das perfekte Rezept ist, um nicht nur fit zu bleiben, sondern auch aktiv gegen Diabetes anzugehen.
Natürlich bleibt die Angst bestehen eines Tages ebenfalls an Diabetes zu erkranken oder gesundheitliche Einschränkungen zu erleben. Aber solange ich mich auf mein Mountainbike schwingen kann, habe ich eine Waffe in der Hand, die mir hilft, diesem Risiko so gut es geht entgegenzuwirken.
Mountainbiken ist mehr als nur ein Hobby. Es ist mein treuer Freund gegen meine größte Angst und gleichzeitig meine Motivation zu einem gesünderen und glücklicheren Leben!