Letztes Jahr im Juni wurde es ernst. Meine erste Vantour stand an. Während ich früher immer sehr voreingenommen war, war ich dieses Mal neugierig darauf neue Erfahrungen zu sammeln. Ich, die eigentlich fast alles von zu Hause, aus macht und ohne jegliche Camping-Erfahrung, sollte also in einem fensterlosen Lieferwagen mit einer Matratze schlafen, kochen und mich waschen? Aber wie heißt es doch so schön…wo die Liebe hinfällt, muss man auch mal hinterher fallen.
Da ich zu dieser Zeit noch nicht so vom Mountainbike-Fieber infiziert war und das ganze erst mal testen wollte, hatte ich zu Hause darauf bestanden das Ganze ohne zusätzlich zwei Bikes im Wagen zu machen. Der werte Herr MTB Lounge frug mich nach meiner Vorstellung, auf was ich denn so Lust hätte.
Ich meinte, ich würde so gerne noch mal das Meer sehen. Das letzte Mal, dass ich das Meer sah lag wegen der Heilpraktikerschulzeit und der Prüfungsvorbereitung eine längere Zeit zurück. Ich muss dazu sagen, dass ich bis dato nur das Mittelmeer und die Ägäis kante.
Nach dem wir alles zusammengepackt hatte ging es an einem Samstag frisch nach meinem Friseurbesuch los in Richtung Nordsee in die Stadt Norden.
Norden
Greetsiel
Büsum
St. Peter-Ording
Heiligenhafen
Timmendorfer Strand
Dömitz
Meine erste Vantour – Mein Fazit
Vanlife in echt und Vanlife auf Insta sind zwei völlig verschiedene Dinge. In manchen Momenten hat es mich sogar wütend gemacht, was teilweise für ein Fake-Bild von Vanlife gemacht. Da werden Szenarien inszeniert die mit der Realität nichts zu tun haben.
Es ist wunderschön, man ist flexibel, man kann, schnulzig wie es klingt, der Sonne hinterher fahren. aber die einfachsten Dinge können zur Herausforderung werden. Während ich mir zu Hause über vieles keine Gedanken mache wie dem Toilettengang, Duschen oder Essen Zubereitung muss das Ganze unterwegs erst mal gelernt werden.
Vanlife ist ein unfassbar breiter Begriff. Für die einen bedeutet es jeden Tag auf einem Campingplatz zu sein und dementsprechend Sanitäranlagen zur Verfügung zu haben. Für den nächsten kann Vanlife heißen, dass man einfach nur mit einem Camper von Hotel zu Hotel oder Ferienappartement fährt. Manche Menschen leben sogar Vollzeit im Van, was für mich nicht in Frage käme.
Diesen Urlaub so zu erleben, war für mich aufregend und vor allem horizonterweiternd. Zu erkennen, wie schön und vielfältig Deutschland und unsere Meere sind, war für mich sehr beeindruckend. Trotzdem war ich schon froh, als wie wieder zuhause waren.
Nun, mit dem Wissen von heute muss ich schon ein wenig lachen. Denn mein Ich aus dem Juni 2023 hätte sich niemals vorstellen können, dass mich ein Jahr später das Vanlife-Fieber richtig packen wird. Aber von diesen Touren werde ich dir in anderen Blogs erzählen.